• Herzlich Willkommen auf den
    Internetseiten der Kindertagesstätte Obernkirchen

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Die bedürfnisorientierte Kinderbetreuung ist kein Konzept sondern eine Haltung und Lebenseinstellung.

 

„Die Bedürfnisorientierung lädt dazu ein, wegzukommen von dem,

was sein muss, hin zu dem, was sein darf.

Jeder Mensch der kleinen Gemeinschaft darf sein und muss nicht werden.“

-Lea Wedewardt/Kathrin Hohmann-

 

In der bedürfnisorientierten Kinderbetreuung stehen die Bedürfnisse ALLER Beteiligten (wie z.B. versorgt und gepflegt werden,  Anerkennung und Wertschätzung, Sicherheit, Geborgenheit und Ruhe) im Zentrum der Aufmerksamkeit. Jeder Einzelne mit seiner Individualität, seinen Bedürfnissen, seinen Gefühlen und seinen individuellen Grenzen steht im Mittelpunkt. Jeder und alles wird gesehen und wertgeschätzt. Dies bedeutet aber nicht, dass jedes Bedürfnis ungefiltert umgesetzt bzw. sofort befriedigt wird.

Unsere Aufgabe sehen wir daher darin, die Bedürfnisse aller (egal ob kleine oder große Menschen) achtsam wahrzunehmen und zu benennen.

  • „Du bist bis ganz nach oben geklettert.“ – Anerkennung
  • „Ich sehe, dass du erschöpft bist. Wir können uns gemeinsam etwas ausruhen.“ – Geborgenheit/Ruhe

Oft reicht das reine Formulieren (Spiegeln) des Bedürfnisses und das damit ausgedrückte Verständnis und somit für alle bewusst machen aus, um eine Situation zu beruhigen, zu regulieren oder auch zu befriedigen.

  • „Ich sehe, du bist wütend.“ –  was fühlst, denkst du gerade?
  • „Du möchtest auch das Feuerwehrauto.“  -  was möchtest du gerade?
  • „Mit diesem spielt gerade Stella. Magst du sie fragen, ob sie es dir gibt.Möchtest du mit dem anderen Feuerwehrauto spielen?“ - was ist deine Idee?

Wenn das Spiegeln allein nicht ausreicht, werden automatisch die Bedürfnisse aller gegeneinander abgewägt und es beginnt ein Aushandlungsprozess zwischen den Bedürfnissen jedes einzelnen. Die Kinder werden unterstützt und mit einbezogen, es wird verhandelt und es werden ggf. Kompromisse geschlossen. So bleibt die „Gruppe“ immer handlungsfähig.

In diesem Aushandlungsprozess lernen die Kinder ganz automatisch, dass andere Menschen andere Bedürfnisse haben und es wichtig ist, diese zu respektieren. Sie lernen ihre eigenen Bedürfnisse in bestimmten Momenten aufzuschieben, Frust auszuhalten, Empathie zu entwickeln und Kompromisse einzugehen. Dadurch fühlen sich die Kinder als eigene Persönlichkeit gesehen und wahrgenommen. Es entsteht ein nicht durch Erwachsene erzwungenes Gruppengefühl, sondern eines, welches auf Empathie beruht.

  • Nicht „Das gehört sich nicht“ , „Das ist nicht nett“ sondern „Schau mal, Svenja ist traurig. Kannst du dir vorstellen, warum sie traurig ist?“